Einfluss von Anbausystemfaktoren auf die Entwicklung von Fusarium spp. und hiermit assoziierten Mykotoxinen in der Maiskultur

Der räumliche und zeitliche Abstand der für Fusarium spp. sensiblen Kulturen in den Rotationen in Schleswig-Holstein hat durch die Intensivierung des Maisanbaus deutlich abgenommen. Hierdurch kommt es auch im Mais vermehrt zu krankheitsbedingten Kalamitäten. Vor allem die Belastung mit von Fusariosen hervorgerufenen Mykotoxinen im Futtermais kann bei Vernachlässigung geeigneter Anbausysteme zum gravierenden Problem werden. In den Versuchsjahren 2009 bis 2011 wurden verschiedene Mais enthaltende Fruchtfolgen und Anbausysteme innerhalb langjährig etablierter Versuchsanlagen auf dem Versuchsgut Hohenschulen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel auf ihre phytosanitäre Wirkung im Allgemeinen und insbesondere auf die vermindernde Wirkung auf Erreger der Gattung Fusarium untersucht. Die Artzusammensetzung des Fusarium-Erregerkomplexes wird von der Witterung beeinflusst. Neben der Witterung haben jedoch auch die Anbausystemparameter einen starken Einfluss auf die Artzusammensetzung und die Intensität der Fusarienbelastung. In der Arbeit wurde mithilfe von Bonituren und Analytischen Verfahren, wie qPCR und Mykotoxinanalyse der Einfluss der Anbausystemparameter Stickstoffintensität, Fruchtfolge, Zwischenfruchtanbau und Bodenbearbeitung herausgestellt. Für die Anbausystemfaktoren Fruchtfolge (incl. Zwischenfrucht), Stickstoffdüngung und Bodenbearbeitung konnten eindeutige, Fusarium spp. mindernde Effekte aufgezeigt werden. Aufgrund der hohen Korrelation der Fusarium-DNA-Gehalte und der Mykotoxingehalte kann bei Anwesenheit von Fusarium-DNA auch von mehr oder weniger starken Belastungen mit Mykotoxinen ausgegangen werden. Ertragsreduktionen sind bei Belastungen mit Fusariosen zu erwarten, jedoch gerade in Fruchtfolgeversuchen sind Ertragseffekte vielfältig. Daher ist eine eindeutige Zuweisung der Ertragsreduktionen von hohen Stickstoffintensitäten in den Fruchtfolge-Varianten der Arbeit zu den gesteigerten Belastungen mit Fusarium spp. nicht möglich.

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