Untersuchungen zur quantitativen Erfassung von Masse- und Stoffströmen im Futterbaubetrieb

Milchvieh-/Futterbausysteme sind durch komplexe Masse- und Nährstoffflüsse gekennzeichnet, in denen die Futterströme bisher wenig quantifiziert wurden. Fehlende Ertragsdaten wirken sich aber auf die Bewirtschaftung der Futterflächen bis hin zu falschen Systemanalysen aus. Desgleichen weisen verschiedene Aussagen zu Verlusten entlang der Futterkaskade „vom Feld bis zum Trog“ auf ein großes Potenzial hin, die Futternutzungseffizienz zu verbessern. Die Quantifizierung der Futterströme gilt als ein wesentlicher Ansatz zur einzelbetrieblichen Optimierung des Futtermanagements. Ziel dieser Untersuchung ist es, die Masse- und Nährstoffströme im Futterbau mit einer möglichst praxisnahen Erfassung abzubilden, um daraufhin Stoffkreisläufe in Milchvieh-/Futterbausystemen besser bewerten zu können. Dafür wurden an fünf bayerischen Futterbaubetrieben die Masse- und Nährstoffflüsse vom Grobfutter „vom Feld bis zum Trog“ analysiert, um Aussagen zur Ertragsleistung vom Grünland und zu Verlusten bei Gras- und Maissilagen zu treffen. Von intensiv geführten bayerischen Grünlandbeständen wurde eine Ertragsanalyse über vier Jahre auf Betriebs- und Schlagebene durchgeführt. Weiter in der Prozessanalyse wurden mit der Total-in-Total-out-Methode an 48 Fahrsilos die TM-Verluste bei Gras-, Mais- und Luzernesilagen festgestellt. In der abschließenden Auswertung der Futterströme von 64 Fahrsilos wurden mit einer erweiterten Datenbasis zur Ermittlung der TM-Verluste auch die Veränderungen der Nährstoffgehalte vor und nach der Silierung von Gras und Mais untersucht. Die Ergebnisse bestätigen, dass bei einer guten Silierpraxis hohe Futterqualitäten erhalten und Verluste in die Umwelt gering gehalten werden können.

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