Evaluation der Auswirkungen von Krafttraining isoliert sowie kombiniert mit Ganzkörpervibration auf Fatigue-Symptome, Lebensqualität und Kraft von Brustkrebspatienten
In der vorliegenden prospektiven, randomisierten, kontrollierten Studie wurden die Auswirkungen eines moderaten Krafttrainings mit und ohne Ganzkörper-Vibrationstraining auf die Symptome der Tumor-assoziierten Fatigue, die Lebensqualität und die Handkraft untersucht. Hierfür wurden 66 Brustkrebspatienten rekrutiert und in eine von drei Studiengruppen randomisiert: Kraftgruppe (KrG), Vibrationsgruppe (VG), Kontrollgruppe (KoG). Die Probanden der VG und KrG führten über 12 Wochen 2x/Woche ein angeleitetes, gerätegestütztes Krafttraining durch. Die VG-Teilnehmer absolvierte zusätzlich eine 9-minütige Ganzkörper-Vibrationseinheit. Die KoG-Teilnehmer erhielten kein angeleitetes Training. Beide Interventionen erwiesen sich als sicher durchführbar und klinisch umsetzbar. Hauptgrund für einen vorzeitigen Studienabbruch in den Interventionsgruppen war die Covid-19 Pandemie. In der Kontrollgruppe führten vordergründig gesundheitliche Einschränkungen und mangelnde Compliance zu vorzeitigen Studienabbrüchen. Es zeigt sich in der Kraftgruppe eine signifikante Verbesserung der körperlichen Fatigue, der Lebensqualität, der Chemotherapie-Nebenwirkungen, der Handkraft und der Obstipation. In der Vibrationsgruppe stellt sich lediglich hinsichtlich der Obstipation und des Appetitverlustes eine signifikante Verbesserung dar, sodass kein statistisch relevanter Zusatzeffekt eines Ganzkörper-Vibrationstrainings aufgezeigt werden kann. Die wesentlichen Limitationen der Studie sind die eingeschränkte statistische Aussagekraft der Ergebnisse aufgrund fehlender Fallzahlplanung und geringer Stichprobengröße, sowie die fehlende Verblindung der Probanden und Tester. Zusätzlich erschwerte der Ausbruch der Covid-19-Pandemie die Durchführung der Studie maßgeblich.
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