Flächenbezogene Bilanzierung der benthischen Remineralisierung von organischem Kohlenstoff in Teilregionen des Atlantiks unter Anwendung eines Geoinformationssystems

Der marine Kohlenstoffkreislauf wurde mit neuen Ansätzen zur flächenbezogenen Modellierung für drei unterschiedliche Regionen, den nordöstlichen Nordatlantik, den Nordwestatlantik und den äquatorialen Ostatlantik, unter Anwendung eines Geoinformationssystems (GIS) bilanziert. In regionalen Detailstudien zum Transport organischen Kohlenstoffes aus der photischen Zone zum Meeresboden anhand empirischer Analysen und repräsentativer Datensätze zur Primärproduktion an der Meeresoberfläche anhand von Satellitenfernerkundung und zur direkten Bestimmung benthischer Sauerstoffzehrung, die den Abbau organischer Substanz in entsprechender Wassertiefe am Meeresboden widerspiegelt, konnten die Variabilität und die Abhängigkeiten ortsspezifischer Prozesse erfasst, eingegrenzt und bilanziert werden. Kleinregionale und tiefenbezogene Massenbilanzen wurden für jedes Gebiet aufgestellt, um die Kopplung benthisch-pelagischer Prozesse des marinen Kohlenstoffkreislaufes zu untersuchen. Demnach werden biogeographische Zonierungen der Meeresoberfläche in kleinräumiger Auflösung auch aus benthischer Sicht wiedergegeben und können zur Bilanzierung des Abbaus organischer Substanz in der Tiefsee und der langfristigen Einbettung in das Sediment herangezogen werden. Im Gegensatz zu globalen Beziehungen und Bilanzen ergaben sich regional signifikante Unterschiede im Export zum Meeresboden und der benthischen Remineralisierung. Typische tiefenabhängige und kleinregionale Verteilungsmuster konnten so mit Hilfe empirischer Relationen und eines GIS sichtbar gemacht und bilanziert werden.

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