Vergleich der Ventrikelfunktion und ventrikulo-arteriellen Kopplung von Fontan-Patienten mit rechten und linken Systemventrikeln - mit und ohne Aortenrekonstruktion

Um die intrinsische Ventrikelfunktion von Fontan-Patienten, also die Ventrikelfunktion unabhängig von der auf den Ventrikel einwirkenden Vor- und Nachlast zu analysieren, wurden in der vorliegenden Arbeit lastunabhängige Funktionsparameter mithilfe der Conductance-Kathetertechnik erhoben. Anhand dieser Parameter wurde die intrinsische systolische und diastolische Ventrikelfunktion sowie die ventrikulo-arterielle Kopplung von Patienten mit einem rechten und einem linken Systemventrikel knapp 5 Jahre nach Fontan-Komplettierung beurteilt und verglichen. Weiterhin sollte der Einfluss der Aortenrekonstruktion auf die Ventrikelfunktion genauer beleuchtet werden. Die Nachlast bei den Patienten nach Norwood-Operation war höher als bei den Patienten mit nativer Aorta. Bei den Patienten mit einem singulären rechten Ventrikel zeigten sich außerdem Hinweise auf eine bessere Kontraktilität im Vergleich zu den beiden Patientengruppen mit linken Systemventrikeln. Diese Ergebnisse lassen die Annahme zu, dass die erhöhte Nachlast, insbesondere verursacht durch die Aortenbogenerweiterung bei der Norwood-Operation, durch eine Steigerung der Kontraktilität kompensiert wird. Die diastolische Ventrikelfunktion war 5 Jahre nach Fontan-Komplettierung reduziert. Die signifikante Korrelation der enddiastolischen Steifigkeit mit der Nachlast machte den ungünstigen Einfluss der gesteigerten Nachlast auf die diastolische Funktion offensichtlich. Da die Nutzung von Patch-Material für die Rekonstruktion der Aorta mit den heute überwiegend angewendeten Operationstechniken insbesondere bei Patienten mit hypoplastischem Linksherzsyndrom meist unvermeidbar ist, gilt es ein Augenmerk auf weitere Modifikationen der Rekonstruktionstechniken zu legen, um die Versteifung der Aorta und die dadurch entstehenden negativen Effekte auf den Ventrikel zu verringern.

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