Erfolgreiche Implementation schulischer Innovationen
Besonders nach den unbefriedigenden Ergebnissen der international vergleichenden Schulleistungsuntersuchungen sehen sich Schulen mit verschiedenen Innovationen konfrontiert. Diese haben zumeist das Ziel, Schule als Lerngelegenheit für die Schülerinnen und Schüler zu verbessern. Die schulische Implementationsforschung untersucht unter anderem, welche Faktoren eine Implementation fördern, wobei bisher vor allem einzelne Aspekte und Ebenen untersucht sowie bestehende Befunde nicht anhand weiterer Studien überprüft wurden. Auf Grundlage eines integrativen Modells, das aus dem betriebswirtschaftlichen Change Management und der Bildungsforschung adaptiert wurde, wurden im Rahmen von drei Forschungsartikeln sowie zusätzlichen Analysen Strukturen und Prozesse in einem schulischen Implementationsprozess untersucht, wobei mehrere Aspekte simultan überprüft, verschiedene Ebenen berücksichtigt und die Ergebnisse im Rahmen einer Sekundäranalyse anhand einer weiteren Stichprobe teilweise überprüft wurden. Die Befunde der vorliegenden Arbeit zeigen, dass kommunikative und emotionale Aspekte sowie das affektiv-kognitive Erleben der Beteiligten eine zentrale Rolle im Implementationsprozess spielen und über die Diffusion der Veränderung in der jeweiligen Schule schlussendlich auch die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler vorhersagen (Artikel 1 & 2). Dabei sind vor allem die individuell wahrgenommene Kooperation sowie die Motivation der Beteiligten und deren Zufriedenheit mit der Innovation auf individueller Ebene für die Entwicklung ebendieser im Implementationsprozess relevant, während das kommunikative und emotionale Schulklima auf Organisationsebene die Diffusion der Veränderung bedingt (Artikel 3). Die Ergebnisse aus Artikel 3 konnten teilweise anhand einer weiteren Stichprobe bestätigt werden. Die vorliegende Arbeit verweist auf die Wichtigkeit kommunikativer und emotionaler Aspekte sowie des affektiv-kognitiven Erlebens der Beteiligten in einem Implementationsprozess.
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