DuoFab-scFv als neuartiges Antikörperformat in der Therapie von B-Zell-Erkrankungen

Monoklonale Antikörper bieten die Möglichkeit gezielt in die Pathogenese unterschiedlicher Krankheitsbilder einzugreifen. Sie tun dies in der Regel mit nur geringen, gut behandelbaren Nebenwirkungen und bieten somit eine attraktive, standardisierte Therapieoption zu konventionellen Chemotherapeutika. Der chimäre monoklonale CD20-Antikörper Rituximab hat die Therapie der Non-Hodgkin-Lymphome revolutioniert. Trotz der großen und stetigen Fortschritte in der Entwicklung und Herstellung von therapeutischen Antikörpern gibt es immer noch Verbesserungsmöglichkeiten in der antikörperbasierten Immuntherapie. Mögliche Ansätze sind unter anderem, die Wirkungsweisen bereits etablierter monoklonaler Antikörper zu untersuchen und ein besseres Verständnis zu erlangen, um so gezielt die Therapieeffekte zu optimieren. Ein weiterer interessanter und vielversprechender Ansatz in der Therapieoptimierung ist die Entwicklung bispezifischer Antikörper. Ihr Konzept basiert auf der selektiven Rekrutierung von Effektorzellen. Die Antikörper dienen hierbei als Mediatoren zwischen Ziel- und Effektorzellen. Über die zwei Antigen-Bindungsstellen können sie spezifisch die körpereigenen Immunzellen mit den Tumorzellen verlinken. Sie erweitern so das natürliche Spektrum der Effektoren das über monoklonale Antikörper erreicht werden kann und leiten sie zu Zielzellen, die sie normalerweise ignorieren würden. Im Vergleich zu monoklonalen Antikörpern kann die Rekrutierung der Effektorzellen damit signifikant verbessert werden. In dieser Arbeit wurden die Eigenschaften neuartiger Moleküle untersucht.

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