Einfluss von c-MYC auf die antikörpervermittelte immunologische Zytotoxizität beim Burkitt-Lymphom

Burkitt-Lymphome gehören zu den aggressiven Non-Hodgkin-Lymphomen. Ein typisches Charakteristikum ist eine erhöhte Expression des c-MYC-Onkogens. Ziel dieser Arbeit war es, den Einfluss von c-MYC auf die immunologische Zytotoxizität von CD20-gerichteten monoklonalen Antikörpern zu untersuchen.

Die Burkitt-Lymphom-ähnliche humane Zelllinie P493-6 diente aufgrund der Möglichkeit, die c-MYC-Expression von außen steuern zu können, als Modellsystem. Die hohe c-MYC-Expression in den nativen Zellen lässt sich mit Doxycyclin unterbinden. die P493-6-Zellen zeigten unter verschieden hohen c-MYC-Expressionen Unterschiede hinsichtlich ihrer phänotypischen Merkmale, der Wachstumskinetik und der homotypischen Aggregation. So waren unter niedriger c-MYC-Expression die Dichte der Oberflächenantigene CD20 und CD55 erhöht und das Zellwachstum unter Erhöhung der Zellzahl im Zellzyklusarrest gemindert. Im Beisein von CD20-Antikörpern war die homotypische Zellaggregation erhöht.

Auch konnten sowohl bei der komplement- als auch bei der zellvermittelten Zytotoxizität gegenüber P493-6-Zellen in Gegenwart von CD20-Antikörpern signifikante Differenzen beobachtet werden. Das Burkitt-Zellmodell P493-6 zeigte durch Inhibition von c-MYC eineerhöhte Zytotoxizität im Beisein von monoklonalen CD20-Antikörpern. Ebenso war die antikörperabhängige Phagozytose von Makrophagen signifikant gesteigert.

Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass die Reduktion von c-MYC in Burkitt-ähnlichen Lymphomzellen in Kombination mit monoklonalen CD20-Antikörpern in vitro zu einer erhöhten immunologischen Zytotoxizität durch Komplement und Effektorzellen führt. Die Reduktion von c-MYC bietet demnach vielversprechende Ansätze für weiterführende In vivo-Studien und für neue oder verbesserte Therapien.

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