Expressionsprofile proinflammatorischer und proapoptotischer Mediatoren beim sekundären Tethered Cord nach operativer Myelomeningozelendeckung

Die Studien über histopathologische und molekulare Veränderungen, die eventuell einem sekundären Tethered Cord Syndrom nach der operativen Versorgung einer Myelomeningozele (MMC) zugrunde liegen könnten sind bisher überschaubar. Daher lag der Fokus dieser Dissertation auf der Untersuchung von Gewebeproben, die während der Myelolyseoperationen von Patienten entnommen wurden, die nach der Geburt an einer MMC operiert worden waren. Neben der Untersuchung der Gewebeproben von 12 Patienten wurden die klinischen Charakteristika retrospektiv zusammengetragen. Es wurden u.a. die Immunreaktivitäten von IL-1b/IL-1R1, TNF-a/TNF-R und HIF-1a/2a qualitativ und quantitativ densitometrisch analysiert. Weiterhin wurden Doppelimmunfluoreszenzfärbungen mit zellulären Markern durchgeführt. Die Zytokine wurden auf mRNA-Ebene analysiert. Außerdem wurden Untersuchungen zur Apoptose durchgeführt. Bedeutende Ergebnisse dieser Untersuchungen waren der Nachweis von Monozyten, aktivierter Mikroglia und apoptotischen Zellen in den TCS-Geweben. Die untersuchten Zytokine konnten in den TCS-Geweben auf signifikant erhöhten Immunreaktivitätsniveaus nachgewiesen werden. Zusätzlich wurde die Induktion von Hypoxie-induzierten Faktoren bestätigt. Des Weiteren konnte  nachgewiesen werden, dass auch der apoptotische Zelltod eine Rolle in der Pathogenese des TCS spielt. Durch unsere Studien konnten wir spezifische proinflammatorische und proapoptotische Mediatoren identifizieren, die einem sekundären Tethered Cord Syndroms nach postnataler operativer Behandlung einer MMC zugrunde liegen könnten. Die Prävention dieser Läsionskaskaden durch die Gabe von antiinflammatorischen und antiapoptotischen Faktoren in Kombination mit einer sorgfältigen und effektiven Operationstechnik könnte zu einem besseren Outcome bei Patienten mit einem sekundären Tethered Cord Syndrom führen. 

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