Die minimalinvasive Zugangskavität bei der Wurzelkanalbehandlung : Der Einfluss von 2D-Bildgebung, dentaler Volumentomographie sowie einer 3D-Planungssoftware auf die Größe der Trepanationsöffnung

Der Einfluss einer endodontischen Planungssoftware (PS) wurde im Vergleich zur dentalen Volumentomographie (3D) und zweidimensionalen Bildgebung (2D) hinsichtlich der Größe der Zugangskavität sowie dem Auftreten von Behandlungsfehlern untersucht. 34 Behandler mit unterschiedlichem Erfahrungsniveau (12 Studierende [ST], 12 Zahnärzte [Z], 10 Spezialisten [SP]) bearbeiteten 306 3D-gedruckte Zähne (102 Frontzähne, 102 Prämolaren und 102 Molaren). Mittels Oberflächenscans und DVT wurden die Dimension der Zugangskavitäten sowie die Behandlungsfehler ermittelt. In Bezug auf die Bildgebung waren der Volumenverlust (2D:49,3±36,0mm³, 3D:46,5±34,9mm³, PS:46,7±33,1mm³, p>0,36) sowie die verbliebene Fläche auf Höhe der Schmelz-Zement-Grenze (2D:39,3±15,4mm², 3D:39,7±15,7mm², PS:39,7±16,0mm²; p>0,19) nicht signifikant unterschiedlich. In Bezug zur Erfahrungsstufe zeigte der Volumenabtrag (ST:51,6±37,7mm³, Z:47,1±33,2mm³, SP:43,0±32,2mm³; p=0,0003) sowie die verbliebene Fläche (ST:39,1±15,7mm², Z:39,6±15,7mm², SP:40,1±15,9mm²; p=0,0032) einen signifikanten Unterschied. Die Zähne wurden in 20 Fällen perforiert (2D:6,86%, 3D:2,94%, PS:9,80%; p>0,1432), in 42 Fällen zeigten sich Verletzungen des Pulpakammerbodens (2D:15,69%, 3D:11,76%, PS:13,73%; p>0,9999) sowie in 132 Fällen ein unvollständiger Abtrag des Pulpakammerdaches (2D:41,18%, 3D:42,16%, PS: 46,08%; p>0,9999). Das Erfahrungsniveau hatte auf die Behandlungsfehler keinen signifikanten Einfluss. Die Verwendung von 2D oder 3D Diagnostik hatte keinen, die Erfahrung der Behandler aber einen signifikanten Einfluss auf den Substanzabtrag bei der Trepanation gedruckter Zähne. Die 3D Technik zeichnete sich durch die niedrigste Fehlerhäufigkeit aus.