Gesteuerte Geweberegeneration durch den von Thrombozyten freigesetzten Wachstumsfaktor PDGF (platelet-derived growth factor) in Kombination mit anderen Regenerationsverfahren bei Furkationsdefekten Grad III im Tiermodell

Ziel dieser Studie war es zu evaluieren, ob parodontale Regeneration durch Verwendung des Wachstumsfaktors PDGF an Grad III Furkationsdefekten erfolgreich gefördert werden könnte. Ausgewertet wurden Unterkiefermolaren von Affen mit zwei verschiedenen Defektkonfigurationen. Schlüsselloch- (2 x 2 mm) und horizontale Defekte (3 mm Höhe). Die Molaren wurden zufällig drei Behandlungsgruppen zugeteilt. PDGF-Gruppe:  PDGF, bioresorbierbare GTR-Membran (guided tissue regeneration) (Bio-Gide ® PERIO, Geistlich, Wolhusen, Switzerland) und KEM (Bio-Oss ® COLLAGEN, Geistlich, Wolhusen, Switzerland); GTR-Gruppe: bioresorbierbare GTR-Membran und KEM; und die Kontrollgruppe: ohne jegliche Behandlung. Im Anschluss konnte das Gewebe regenerieren. Durchschnittlich 33% der Fläche bestand aus neu gebildetem Knochen. Tendenziell bei der Kontrollgruppe mehr als bei den Behandlungsgruppen. Keine prägnanten Unterschiede zwischen den verschiedenen Defektkonfigurationen und den Therapiegruppen. In allen Schnitten konnte die Entstehung von ZEZ (zelluläres Eigenfaserzement) festgestellt werden. Im Durchschnitt konnte eine vermehrte Entstehung bei der Kontrollgruppe und bei den horizontalen Defekten gezeigt werden. Bindegewebe konnte bei 100% der histologischen Schnitte gefunden werden. Saumepithelbildung war auf ein Minimum reduziert. Die Kontrollgruppe zeigte die geringste Entwicklung auf. Horizontale Defekte zeigten eine geringere Bildung als Schlüssellochdefekte. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Behandlung von Furkationsdefekten Grad III auch mit der Behandlung des Wachstumsfaktors PDGF in Kombination mit anderen regenerativen Verfahren keine gute Voraussagbarkeit aufweist. Es könnte eine frühe Membranexposition die Regeneration beeinflusst haben. Ebenfalls lassen die Ergebnisse vermuten, dass die Defektkonfiguration einen geringen Einfluss auf die Erfolgsrate der Regeneration aufzeigen kann.

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