Stenosegraduierung proximaler Karotisstenosen durch non-invasive neurovaskuläre Verfahren im Vergleich zur Digitalen Subtraktionsangiographie

Die aktuelle Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Nachsorge der extrakraniellen Karotisstenose“ aus dem Jahr 2020 empfiehlt bei Verdacht auf eine Stenose der A. Carotis interna (ACI) als primären Diagnostikschritt eine Duplexsonographie (DUS) durchzuführen. Vor geplanter Katheterintervention soll nach Leitlinie eine Bestätigungsuntersuchung mittels CT- oder MR-Angiographie (CTA/MRA) durchgeführt werden. In Hinblick auf Zeit- und Kostenaufwand, Strahlenbelastung, mögliche Kontrastmittelnebenwirkungen und andere Einschränkungen, die CT- bzw MRA mit sich bringen, wurde in der vorliegenden Arbeit untersucht, inwiefern eine alleinige Untersuchung der Karotiden mittels DUS diagnostisch vergleichbar gute Ergebnisse liefert wie die der CT- oder MRA.

Es wurde die Stenosegraduierung proximaler ACI-Stenosen von DUS, CTA und MRA mit dem Goldstandard der Digitalen Subtraktionsangiographie (DSA) verglichen. Nach Betrachtung der Ergebnisse und der Einordnung in den aktuellen Stand der Literatur zeigte sich folgende Schlussfolgerung: In höheren Stenosegraden von mindestens 70 % zeigt sich die Stenosegraduierung proximaler Karotisstenosen mittels DUS hoch sensitiv und spezifisch. Die Ergebnisse der Korrelationsberechnungen zeigen sich vergleichbar mit denen der CTA/MRA.

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