Outcome von Patienten mit infektiöser Prothesenendokarditis nach chirurgischer Therapie

Diese Studie untersuchte das Outcome von Patienten mit infektiöser Endokarditis, die im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel kardiochirurgisch therapiert wurden. Das Outcome von Patienten mit Nativklappenendokarditis wurden mit dem Outcome von Patienten mit Prothesenklappenendokarditis, verglichen.

Der Outcome der Prothesenklappenendokarditis Gruppe war insgesamt schlechter. Diese Gruppe war im Median älter und hatte häufiger Vorerkrankungen wie arterielle Hypertonie und Koronare Herzkrankheit. Diese Gruppe hatte zudem häufiger perivalvuläre Abszesse, aber seltener Vegetationen und damit verbundene präoperative Embolisationen. Die häufigsten Krankheitserreger der Prothesenklappenendokarditis Patienten waren Enterokokken und Staphylococcus aureus. Die häufigsten Auslöser der Vergleichsgruppe waren Staphylococcus aureus und Viridans-Streptokokken. Insgesamt und auch für die jeweiligen Gruppen wurde die Aortenklappe am häufigsten operiert und zumeist mit einem biologischen Klappenersatz therapiert. Die Operationsdauer, kardiopulmonale Bypasszeit, Aortenklemmzeit und Stillstandzeit der Prothesenklappenendokarditis Gruppe war signifikant länger. Im Anschluss an den Eingriff war das Komplikationsrisiko für postoperatives akutes Nierenversagen, Schrittmacherpflichtigkeit und 30-Tage-Mortalität für die Prothesenklappenendokarditis Patienten erhöht. Als Prädiktoren für die 30-Tage-Mortalität wurden weibliches Geschlecht, hohes Alter, Dialysepflichtigkeit, NYHA Stadium IV, Prothesenklappenendokarditis, kardiogener Schock, neurologisches Defizit und Abszess erfasst. Das Langzeitüberleben war in der voroperierten Gruppe kürzer als in der Vergleichsgruppe und die Krankenhaussterblichkeit, sowie die 7-Tage-Mortalität waren höher.

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