Neue Patientenmerkmale und Risikofaktoren bei der TakoTsubo Kardiomyopathie

In dieser Studie wurden die Patientenmerkmale und Risikofaktoren bei Patienten/innen mit TakoTsubo Kardiomyopathie auf Häufungen, Zusammenhänge und Geschlechterdiskrepanzen untersucht.

Die TakoTsubo Kardiomyopathie ist eine akute reversible Dysfunktion des linken Ventrikels, welche durch emotionalen oder physischen Stress ausgelöst werden kann. Sie stellt eine wichtige Differenzialdiagnose zum Akuten Koronarsyndrom dar. Bislang sind viele Aspekte der Erkrankung, wie die Pathophysiologie, Risikofaktoren und Prädispositionen sowie die Ursachen in der vorhandenen Geschlechterdiskrepanz ungeklärt. Es fand eine retrospektive Auswertung von 129 Patienten/innen, die mit TakoTsubo von 2012-2019 in der Universitätsklinik Kiel behandelt wurden, statt. Die Auswertung zeigt einige typische Charakteristika wie die Geschlechterverteilung (74% Frauen, 26% Männer) oder die Verteilung des auslösenden Stressereignisses (34% emotional, 47% physisch). Es konnte bei einer überdurchschnittlich hohen Patientenzahl ein Alkoholabusus, als potenzieller Risikofaktor, in der Vorgeschichte ausgemacht werden. Dieser war unter den männlichen Patienten signifikant häufiger vorhanden als unter den weiblichen Patientinnen. (p<0,001) Außerdem wurde mit dieser Studie ein Zusammenhang zwischen initial vorhandenen Entzündungsparametern und einem verlängerten Krankenhausaufenthalt (p<0,001), sowie Korrelationen zwischen dem Entzündungsparameter C-reaktives Protein und den kardialen Biomarkern, wie BNP (r=0,413, p<0,001) und Troponin T (r=0,266, p=0,006), gezeigt. Diese Korrelationen lassen die These zu, dass Entzündungen und deren Enzyme/Proteine Einfluss auf die TakoTsubo Kardiomyopathie haben.