Weiß, männlich, gebildet : Die »un/sichtbaren« Normen des filiopietistischen Intellektualismus

Der Beitrag widmet sich dem New Orleanser Deutschamerikaner J. Hanno Deiler, in dessen Handeln und Intellektualismus, so die These, maßgeblich die »un/sichtbaren Normen« des Weißseins, Männlichseins und Gebildsein eingeschrieben waren und sich mit westlich-aufklärerischen) bildungselitären Normativitäten und Hegemonialitäten verschränkten. Der Beitrag folgt dementsprechend den Spuren des Gelehrten, Musikers und Pädagogen Deiler und legt so die »un/sichtbaren Normen« eines intellektuellen Weißseins offen. Auf diesem Wege werden nicht nur die Überlegungen Richard Hofstadters zum Anti-/Intellektualismus in der amerikanischen Geschichte einer Prüfung unterzogen, vielmehr lassen sich auch die jüngsten Forschungen von Historiker:innen wie Heike Bungert (2017) ergänzen und die Perspektive auf die deutschamerikanischen Akteure des späten 19. Jahrhunderts weiter differenzieren. 

The article focuses on the German-American J. Hanno Deiler of New Orleans. It is argued that Deiler’s actions and intellectualism were led by the »invisible norms« of whiteness, masculinity, and education, and that they were intertwined with the normativities and hegemonialities of Western Enlightenment education. The article reveals the »invisible norms« of intellectual whiteness by examining the traces of the scholar, musician, and educator Deiler. In this way, not only Richard Hofstadter’s reflections on anti-/intellectualism in American history are put to the test, but also the latest research by historians such as Heike Bungert (2017) can be complemented and the perspective on German-American actors of the late 19th century can be further differentiated.

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