Stephan Michael Schröder: Literatur als Bellographie. Der Krieg von 1864 in der dänischen Literatur
Die ungleiche Bedeutung des Zweiten Schleswigschen Krieges in den Nationalgeschichten diesseits und jenseits der deutsch-dänischen Grenze spiegelt sich im jeweils getroffenen Aufwand von Politik, Medien und Gesellschaft zur feierlichen Begehung des 150-jährigen Gedenktags treffend wider. Königin Margrethe und Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt sprachen 2014 am Erinnerungsort Dybbøl vor beachtlichen 15.000 Menschen. Im scharfen Kontrast zur auf diese Weise bekundeten Relevanz auf dänischer Seite galt in jenem Jahr die deutsche Aufmerksamkeit dem 75-jährigen Beginn des Ersten Weltkrieges. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Kölner Skandinavist Stephan Michael Schröder in einer diachronen Studie umfassend mit dem Wirken und der Darstellung des Zweiten Schleswigschen Krieges in der dänischen Literatur von 1864 bis 2014.
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