Zwischen Gesangbuch und Oper : Gottorfer Fürstinnen und die Musik

Viele Daten zum höfischen Leben auf Schloss Gottorf um das Jahr 1700 sind noch nicht genau bekannt. Insbesondere die weiblichen Mitglieder der Herrscherfamilie bleiben zu erforschen, auch was ihr kulturelles Interesse und ihr gewisses musikalisches ›Profil‹ betrifft. Diese kurze Skizze nimmt Widmungen von Kantaten, Singbaletten und Opern-Arrangements als Ausgangspunkt für eine kurze Diskussion bestimmter weiblicher Musikinteressen in den fraglichen Jahrzehnten. Die Hauptfiguren sind dabei Marie Elisabeth, Friederike Amalie und Sophie Amalie von Schleswig-Holstein-Gottorf, die drei Generationen der Herrscherfamilie repräsentieren. Als besondere Methode wird hier das Studium von zeitgenössischen Zeitungstexten genutzt, um mehr Einblick in die besondere Situation zu bekommen. Neben typischen Kurzmeldungen mit Bezug zur Hofmusik, kommen auch Bewegungsdaten zur Sprache. Auf diese Weise wird einiges an neuem Wissen generiert und führt zu neuen Fragestellungen.

Much data concerning courtly life at Gottorf-Castle around the year 1700 remains unknown. In particular, the cultural interests of female members of the ruling family, along with their musical ›profile‹, warrant further investigation. This brief sketch initiates a discussion by examining dedications of Cantatas, Singballette, and Opera-Arrangements, shedding light on certain female musical interests during this period. Here, the main figures are Marie Elisabeth, Friederike Amalie and Sophie Amalie of Schleswig-Holstein-Gottorf, representing three generations of the ruling family. Employing contemporary newspaper texts as a primary method, this study delves into courtly musical activities, exploring both typical brief announcements related to court music and movement data. Through this approach, new insights emerge, prompting further inquiries into this intriguing aspect of court life.

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