Evaluation des Präventionsverhaltens und ihre beeinflussenden Faktoren bei der Krebsfrüherkennung

Derzeit werden in Deutschland Untersuchungen zur Früherkennung verschiedenster Krebserkrankungen den jeweiligen Altersgruppen und Geschlechtern kostenlos angeboten. Die Teilnahmeraten von Krebsfrüherkennungsuntersuchungen werden neben der Form der Untersuchung durch viele andere Faktoren als auch Barrieren beeinflusst.

Das Ziel dieser Arbeit ist die Identifikation von Hürden und Barrieren bei der Inanspruchnahme.

Die Datenerhebung erfolgte mittels eines anonymisierten Fragebogens im Rahmen routinemäßiger Unter­suchungstermine bestimmter Berufsgruppen in der Arbeitsmedizin im Amt für Gesundheit der Stadt Kiel. Der Fragebogen erfasste die Teilnahme an Krebsfrüh­erkennungs­untersuchungen innerhalb der gesetzlichen Kranken­versicherung mittels der „Stages of Change“ des Transtheoretischen Modells. Des Weiteren wurden acht Umstände oder Situationen, die Einfluss auf eine Teilnahme nehmen, innerhalb einer vierstufigen Likert-Skala bewertet.

Die Ergebnisse basieren auf 718 ausgefüllten Fragebögen. Es zeigte sich, dass weibliches Geschlecht, höheres Alter als auch ein Nichtraucher-Status mit einer höheren Teilnahme­wahrscheinlichkeit an einer Krebsfrüh­erkennungsuntersuchung einhergingen. Außerdem konnte beobachtet werden, dass ver­schiedene Hürden, die Einfluss auf eine (regelmäßige) Teilnahme nehmen können, signifikant unter­schiedlich innerhalb der einzelnen Stages of Change wahrgenommen wurden.

Da sich zeigte, dass der Einfluss der Stages auf die Wahrnehmung der Hürden vom Geschlecht moderiert wurde, ist es empfehlenswert bei der Entwicklung von Konzepten zur Überwindung der Hürden nicht nur die Stages, sondern auch die Interaktion der Stages und des Geschlechts zu berücksichtigen.

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