Untersuchung der prä- und postoperativen erweiterten audiometrischen Diagnostik zur Entwicklung eines prädiktiven Modells für das Verstehen mit einem Cochlea Implantat

Hintergrund: Die Variabilität der Ergebnisse nach einer Cochlea-Implantation stellt eine Herausforderung für die klinische Praxis dar. Ziel dieser Arbeit war es, die prädiktiven Faktoren für das postoperative Sprachverständnis zu identifizieren, um ein Vorhersagemodell für das Verstehen mit einem Cochlea Implantat zu ermöglichen.

Methoden: In einer retrospektiven Analyse von Daten von 664 Ohren wurden Korrelationen zwischen verschiedenen medizinischen Variablen und dem prä-, sowie postoperativen Sprachverständnis berechnet.

Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Korrelation zwischen dem präoperativen Sprachverständnis, insbesondere für das EV80HG (Einsilberverstehen bei 80 dB SPL mit Hörgerät), und dem postoperativen Erfolg gemessen am EV70CI (Einsilberverstehen bei 70 dB SPL mit Cochlea Implantat). Zudem hatten Patienten mit bestimmten Ätiologien, wie Meningitis oder angeborenen Hörstörungen, ein signifikant schlechteres postoperatives Sprachverständnis.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie untermauern die Bedeutung einer umfassenden präoperativen Diagnostik, einschließlich einer detaillierten Anamnese und audiologischer Untersuchungen. Das EV80HG kann als wertvoller Prädiktor für den postoperativen Erfolg dienen. Eine Kombination von audiologischen und ätiologischen Faktoren ermöglicht eine präzisere Prognose.

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