Restriktive Erweiterung des Rechtsventrikulären Ausflusstrakts bei Fallot'scher Tetralogie : Erfüllt das Konzept die klinischen Erwartungen im Langzeitverlauf?

Am UKSH, Campus Kiel wird seit 1996 ein einheitliches Vorgehen bei der Korrekturoperation der Fallot’schen Tetralogie umgesetzt. Dieses beinhaltet die Implantation eines transanulären Patches erst ab einem Durchmesser des Pulmonalklappenringes unter der 4. unteren Standardabweichung. Für die Erweiterung wird ein Zieldurchmesser entsprechend der 2. unteren Standardabweichung angestrebt.

Das Ziel ist eine Reduktion der postoperativen Pulmonalinsuffizienz und Verbesserung des Outcomes.

In dieser Studie wurde das 10-Jahres Follow-up einer Kohorte analysiert, die in unserer Klinik mit restriktiver Operationsstrategie korrigierend operiert wurden. Als Vergleichskohorte wurden die Daten von Patienten, die deutschlandweit korrigierend operiert wurden analysiert.

In der UKSH-Kohorte erhielt ein Drittel der Patienten einen TAP, in der Vergleichskohorte fast zwei Drittel. Die Follow-up Zeit beider Kohorten war mit 13 Jahren gleich, in der UKSH-Kohorte war NYHA-Stadium besser und QRS-Komplex-Dauer kürzer. In den Daten der MRT-Untersuchung waren die rechtsventrikulären Volumina und die Regurgitationsfraktion kleiner. Die Ejektionsfraktion und die Muskelmasse zeigten keinen signifikanten Unterschied.

Die Überlebenszeitanalyse zeigte ein besseres re-operationsfreies Überleben in der UKSH-Kohorte bezüglich einer Pulmonalinsuffizienz. Das re-operationsfreie Überleben bezüglich einer Pulmonalstenose unterschied sich nicht signifikant.

In der multivariaten Regressionsanalyse zeigte sich nur die Operationsmethode als Einflussfaktor auf das Outcome.

Die restriktive Erweiterung des Pulmonalklappenringes in der Korrekturoperation der Fallot’schen Tetralogie reduziert die Pulmonalinsuffizienz und die rechtsventrikuläre Dilatation und führt zu einem besseren Outcome mit weniger Re-Operationen bezüglich des rechtsventrikulären Ausflusstraktes.

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