Untersuchung des Bindungsverhaltens von Parodontitispatienten in Bezug auf die Auflösung des Behandlungsverhältnisses in der initialen, aktiven sowie unterstützenden Parodontitistherapie bei Patienten mit Parodontitis in der Klinik für Zahnerhaltung und Parodontologie

Unstrittig ist, dass eine Parodontitis Einfluss auf die Mundgesundheitsbezogene Lebensqualität (MLQ) hat. Komplexer ist die Assoziation mit psychosozialen Folgen oder dem frühkindlichen Bindungsverhalten, da nur wenige Studien diese Zusammenhänge untersucht haben. In den verfügbaren Studien konnte festgestellt werden, dass z.B. funktionelle und ästhetische Beeinträchtigungen, Schmerzen vor oder während der Parodontitistherapie aber auch kritische Einstellungen bzw. Beschwerden gegenüber der Therapieeinrichtung maßgeblich den Ausgang der Therapie beeinflussen können. Unzufriedenheit, Unwohlsein, Angst oder auch vermeidende Muster der frühkindlichen Bindung können, wenn nicht zu einem frühzeitigen Abbruch der Parodontitistherapie, zumindest aber zu einer reduzierten Adhärenz führen.

Ziel der des Dissertationsvorhabens zugrundeliegenden Studie war es, die Beweggründe für einen Abbruch der Parodontitistherapie in der Klinik für Zahnerhaltung und Parodontitis am UKSH, Campus Kiel zu eruieren. Die primäre Hypothese besagte, dass bei Abbruch der antiinfektiösen oder der unterstützenden Parodontitistherapiephase im Untersuchungszeitraum signifikant weniger eigene Zähne vorhanden sind als bei adhärenten Patienten. Mittels sekundärer Fragestellungen sollte der Einfluss verschiedener psychosozialer Faktoren einschließlich der frühkindlichen Bindungsmuster auf das Abbruchverhalten und die MLQ untersucht werden.

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