Analyse der Effekte von Doxycyclin auf den Ischämie-/Reperfusionsschaden am Rattendarm
Akute Ischämien des Darms machen nur einen geringen Anteil der akuten Organischämien aus, sind aber mit einer hohen Mortalität von 60-90% assoziiert. Für die hohe Mortalität ist die Vulnerabilität des Darms gegenüber dem Phänomen des Ischämie-/Reperfusionsschadens (I/R-Schaden) mitverantwortlich. Erste experimentelle Untersuchungen deuten darauf hin, dass Doxycyclin durch seine antioxidativen, zytoprotektiven und antiinflammatorischen Eigenschaften den I/R-Schaden am Darm reduzieren kann. In dieser Forschungsarbeit sollten die Effekte von Doxycyclin auf den I/R-Schaden am Rattendarm genauer analysiert werden. Dafür wurden die Auswirkungen von intestinaler I/R, Doxycyclin und der Kombination von intestinaler I/R und Doxycyclin auf die Integrität des Darmgewebes, die Entstehung von oxidativem Stress und auf inflammatorische Prozesse untersucht. Die gewonnenen Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Applikation von Doxycyclin vor intestinaler I/R den intestinalen Mukosaschaden verringerte, nicht aber das Ausmaß der stattfindenden apoptotischen Prozesse. Da keine Anhaltspunkte dafür gefunden werden konnten, dass die Induktion von intestinaler I/R in dieser Forschungsarbeit die Entstehung von oxidativem Stress im Darmgewebe beeinflusste, können keine Aussagen über mögliche protektive Effekte von Doxycyclin auf die Entstehung von oxidativem Stress bei intestinaler I/R getroffen werden. Weiterhin ergab sich kein eindeutiger Anhalt dafür, dass die Induktion von intestinaler I/R im Rahmen dieser Forschungsarbeit einen Einfluss auf inflammatorische Prozesse hatte, sodass auch die Wirkung von Doxycyclin auf inflammatorische Prozesse bei intestinaler I/R nicht beurteilt werden kann.
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