Flora des Kreises Pinneberg
Der Text beschreibt, wie man Flora und deren Zusammensetzung einer Landschaft verstehen kann, indem man zunächst natürliche Bedingungen wie Geografie, Klima und Bodeneigenschaften betrachtet. Daraus ergibt sich ein floristisches Gesamtbild, das über längere Zeiträume stabil bleibt, während das Pflanzengesetz durch jährliche Sukzessionen auf kleinstem Raum variiert. Am Beispiel des Kreises Pinneberg wird gezeigt, wie anthropogene Einflüsse durch wechselnde Wirtschaftsformen und Nähe zur Großstadt Wasserhaushalt, Nährstoffgehalt und Bodenstruktur stark verändern können. Die Grenzverläufe zu Hamburg enthalten teils seltene Vorkommen, welche früher zu Schleswig-Holstein gehörten; heute sind viele Biotope dort kultiviert oder erschlossen. Geografisch liegt der Kreis im SW Schleswig-Holsteins, grenzt an Hamburg, Elbe sowie umliegende Kreise, umfasst auch Inseln (Pagensand, Helgoland) und zeigt im West- Osten eine Gliederung von Elbmarschen, Geest mit Sand, Heide und Moor bis hin zu Laubwaldgebieten. Das Klima ist atlantisch geprägt, aber vom Atlantikkeil Schleswigs entfernt; Durchschnittsniederschläge 700–750 mm, Feuchtigkeit hoch (Durchschnitt 82%), was Baumwachstum begünstigt und den Kreis zu einem Baumschulzentrum macht. Frühling beginnt meist Mitte April, Unterschiede innerhalb des Kreisgebiets bestehen. Vor der Abtrennung von Norderstedt betrug Fläche ca. 694 km² mit ~260.000 Einwohnern; nach Abtrennung bleiben ca. 650 km² mit ~240.000 Einwohnern. Großstadtnahe Entwicklung führte zu Bevölkerungswachstum und Verschiebungen von Dörfern zu kleinen Städten; ursprüngliche Biotopvielfalt wird durch Kultivierung, neue Verkehrswege, Klärwerke und Abwasseranlagen eingeschränkt. Zukünftige Planungen erfordern eine Zusammenfassung floristischer Befunde, auch älterer Beobachtungen, da edaphische Faktoren maßgeblich sind; daher wird ein Überblick über die Bodentstehung im Gebiet vorausgestellt.
The text describes how to understand the flora and its composition in a landscape by first considering natural conditions such as geography, climate, and soil properties. This results in an overall picture of the flora that remains stable over long periods of time, while the plant law varies in a very small area due to annual succession. The example of the Pinneberg district shows how anthropogenic influences can significantly alter the water balance, nutrient content, and soil structure through changing economic systems and proximity to large cities. The borders with Hamburg contain some rare occurrences that formerly belonged to Schleswig-Holstein; today, many biotopes there are cultivated or developed. Geographically, the district is located in the southwest of Schleswig-Holstein, bordering Hamburg, the Elbe River, and surrounding districts. It also includes islands (Pagensand, Helgoland) and is divided from west to east by Elbe marshes, geest with sand, heathland, and moorland, and deciduous forest areas. The climate is Atlantic, but distant from the Atlantic wedge of Schleswig; average precipitation is 700–750 mm, humidity is high (average 82%), which favors tree growth and makes the district a tree nursery center. Spring usually begins in mid-April, although there are differences within the district. Before the separation of Norderstedt, the area covered approximately 694 km² with ~260,000 inhabitants; after the separation, it covers approximately 650 km² with ~240,000 inhabitants. Development close to large cities led to population growth and shifts from villages to small towns; the original diversity of biotopes is limited by cultivation, new transport routes, sewage treatment plants, and wastewater facilities. Future planning requires a summary of floristic findings, including older observations, as edaphic factors are decisive; therefore, an overview of soil formation in the area is provided in advance.
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