Nachträge zur Moosflora von Schleswig-Holstein

 

Der Nachtrag zur Moosflora Schleswig-Holsteins, 21 Jahre nach der ursprünglichen Veröffentlichung von Nis Jensen aus Kiel, präsentiert neue Moosfunde und ergänzt die bisher bekannten Artenlisten, weitere Beiträge stammen von Beobachtern wie E. Walgemann. Die Arbeit baut auf Herbarbelegen aus Kiel, Flensburg und Literaturquellen auf und berücksichtigt ältere Berichte, die 1952 nicht eingeflossen waren. Neu eingeführt werden u. a. Sphagnum lindbergii, Bryum microerythrocarpum, Trichodon cylindricus, Dicranum viride, Campylopus introflexus, Leucobryum juniperoideum, Leptodictyum decipiens, Gyroweisa tenuis, Hypnum reptile, Bryum klinggraeffii, Oligotrichum hercynicum. Fünf Bryum-Arten entfielen durch neue Aufgliederung der Sammelart Bryum erythrocarpum; weitere Arten wurden aufgrund morphologischer bzw. ökologischer Kriterien neu als eigenständige Taxa geführt. Zusätzlich wurden Gimnostomum calcareum und Eucladium verticillatum aus Gärtnerhäusern aufgenommen, die im Freiland nicht vorkommen. Fundorte wurden aktualisiert, auch nördlich der Süderelbe in Schleswig-Holstein und Hamburg. Die Systematik folgt Jensen (1952) und berücksichtigt Kreiskartierungsläufe, wobei eine naturraumnahe Gliederung bevorzugt wird. Die Nominaldefinitionen (Klausur) sind aktualisiert; Synonyme werden behutsam hinzugefügt. Neuer Wert wird auf ökologische Angaben gelegt, um den Nachtrag als floristische Liste mit Standort- und Lebensraum-Hinweisen nützlich zu gestalten.

Die Bibliographie enthält neben der Schleswig-Holstein betreffenden Literatur auch weitere Angaben, die sich auf die zitierten Veröffentlichungen beziehen, sowie eine kurze Auswahl aus dem bryolgischen Schrifttum der Nachbargebiete (Dänemark, Mecklenburg, Niedersachsen). Neu enthalten sind Verbreitungskarten-Exemplare und Verbreitungskarten, sowie Tabellen zu bryogeographischen Typen mit Zeichnungen von E. Walgemann. Im Anhang finden sich 18 Tafeln mit Zeichnungen zu variablen Gattungen Drepanocladus und Leptodictyum. Insgesamt entsteht so eine komplettierte und detailliertere Flora, die auch Arten berücksichtigt, die längst als selten oder selten gefundene vermutet wurden.

The supplement to the moss flora of Schleswig-Holstein, 21 years after the original publication by Nis Jensen from Kiel, presents new moss finds and supplements the previously known species lists, with further contributions from observers such as E. Walgemann. The work is based on herbarium specimens from Kiel, Flensburg and literature sources and takes into account older reports that were not included in 1952. New species introduced include Sphagnum lindbergii, Bryum microerythrocarpum, Trichodon cylindricus, Dicranum viride, Campylopus introflexus, Leucobryum juniperoideum, Leptodictyum decipiens, Gyroweisa tenuis, Hypnum reptile, Bryum klinggraeffii, Oligotrichum hercynicum. Five Bryum species were dropped due to the new division of the collective species Bryum erythrocarpum; other species were newly listed as independent taxa based on morphological or ecological criteria. In addition, Gimnostomum calcareum and Eucladium verticillatum from nurseries, which do not occur in the field, have been included. Locations have been updated, also north of the Süderelbe in Schleswig-Holstein and Hamburg.

The classification follows Jensen (1952) and takes into account district mapping runs, whereby a classification close to the natural habitat is preferred. The nominal definitions (Klausur) have been updated; synonyms have been carefully added. New emphasis is placed on ecological information in order to make the supplement useful as a floristic list with site and habitat notes. The bibliography contains, in addition to the literature relating to Schleswig-Holstein, further information relating to the publications cited, as well as a short selection from the bibliographical literature of the neighboring areas (Denmark, Mecklenburg, Lower Saxony). Newly included are distribution map specimens and distribution maps, as well as tables of bryogeographic types with drawings by E. Walgemann. The appendix contains 18 plates with drawings of the variable genera Drepanocladus and Leptodictyum. The result is a complete and detailed flora that also includes species that have long been assumed to be rare or rarely found.

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