Zusammenhang zwischen dem Drehverhalten während der Nutzung eines Smartphones und Stürzen in den letzten 12 Monaten bei Probanden mit und ohne neurologische Erkrankungen
Die Drehung während des Gehens ist eine der häufigsten Situationen, in denen Personen mit neurologischen Erkrankungen stürzen. Es wurde noch nicht untersucht, inwiefern Parameter der Drehbewegung während der Smartphone-Nutzung bei gefährdeten Populationen mit Stürzen zusammenhängen. Diese Querschnittsstudie basiert auf Daten einer Validierungsstudie, in der sensorbasierte Bewegungsanalysen bei Gesunden sowie bei Probanden mit neurologischen Erkrankungen durchgeführt wurden. Die Probanden wurden in Stürzer und Nicht-Stürzer eingeteilt. Nachdem die Probanden 30 Sekunden ohne Smartphone gegangen waren, führten sie mit einem Smartphone zwei verschiedene Aufgaben beim Auf-und-ab-Gehen aus. Der Einfluss der Smartphone-Nutzung auf das Drehverhalten wurde durch die Berechnung von Dual-Task-Kosten (DTK) analysiert. Die Drehparameter und die DTK der Gruppen wurden mittels Student's t-Test verglichen. Zudem erfolgten deskriptive Subgruppenvergleiche des Drehverhaltens der Stürzer und Nicht-Stürzer innerhalb der Diagnosegruppen. Die 30 Stürzer und 56 Nicht-Stürzer zeigten mit und ohne Smartphone-Nutzung keine statistisch signifikanten Unterschiede in ihrem Drehverhalten und den DTK von Drehdauer und Spitzenwinkelgeschwindigkeit. Bei den Stürzern mit IPS zeigte sich im Vergleich zu den Nicht- Stürzern mit IPS eine stärkere Verlängerung der Drehdauer und Verlangsamung der Spitzenwinkelgeschwindigkeiten der Segmente Sternum und Pelvis durch die Smartphone-Nutzung. In der untersuchten gemischten neurologischen Kohorte war bei Personen mit Stürzen das Drehverhalten während des Gehens durch eine zusätzliche Smartphone-Nutzung nicht signifikant anders beeinflusst als bei Nicht-Stürzern. Bei IPS- Patienten mit Stürzen fanden sich Hinweise auf eine eingeschränkte Drehung während der Smartphone-Nutzung.
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