Der Effekt von oxidiertem Low Density Lipoprotein im Vergleich zu Zytokin-induzierter Inflammation auf die Differenzierungseigenschaften von humanen gingivalen mesenchymalen Stammzellen
Oxidiertes Low-Density-Lipoprotein (oxLDL) spielt eine wichtige Rolle im Verlauf metabolischer Entzündungskrankheiten. OxLDL lässt sich unter anderem im Speichel nachweisen, was auf einen möglichen Zusammenhang zwischen oxLDL-induzierten Entzündungen und einer Parodontitis hindeutet. In der aktuellen Untersuchung wurden erstmals die direkten Auswirkungen von oxLDL und einem Zytokin-Gemisch aus IL-1ß/TNF-ɑ/INF-γ auf die Eigenschaften von gingivalen mesenchymalen Stammzellen (G-MSCs) verglichen. Menschliche G-MSCs wurden über 7 Tage in drei Gruppen stimuliert: Kontrollgruppe, Zytokin-Gruppe oder oxLDL-Gruppe. Die Stammzellgenexpression (NANOG/SOX2/OCT4A), Zellproliferation, Koloniebildung und ein multilineares Potenzial wurden untersucht. G-MSCs wiesen als Ergebnis alle Merkmale mesenchymaler Stammzellen auf. Nach einer anfänglichen Verstärkung der Zellproliferation durch Entzündungsreize bis zu 5 Tagen waren die Zellzahlen im Verlauf über 14 Tage in der Kontrollgruppe am höchsten, gefolgt von der Zytokin-Gruppe und signifikant niedriger in der oxLDL-Gruppe. Die osteogene Differenzierung war in der Zytokin-Gruppe signifikant niedriger im Vergleich zu oxLDL, während bei der chondrogenen und adipogenen Differenzierung diskrete Unterschiede festzustellen waren.
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