25 Jahre Rubusforschung in Norddeutschland

Im Jahr 1973 erschien H. E. Webers wegweisende Arbeit „Die Gattung Rubus L. im nordwestlichen Europa“ als Heft 22 der Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für Floristik in Schleswig-Holstein und Hamburg. Dieses Werk, das auf jahrelanger Forschung basierte und durch seine methodische Präzision – Studium von Typen, Feldforschung am locus typicus und Quantifizierung von Merkmalen – eine neue Qualität in der Batologie etablierte, wurde zur Grundlage der modernen Rubus-Forschung. Webers Arbeit, ergänzt durch detaillierte Zeichnungen und Fotos, ermöglichte eine klare Artenabgrenzung und führte zu mehreren Neubeschreibungen (z. B. R. insulariopsis, R. nuptialis) und der Klärung der Nomenklatur. Seine Arbeit wurde durch die „Rubuswoche“ 1974 und intensive Zusammenarbeit mit Botanikern aus Norddeutschland, Dänemark und Schweden weiter gefördert. Besonders bedeutend war seine Revision der Sektion Corylifolii (1981), die durch umfangreiche Herbarstudien in Lund und eine kritische Reduktion zahlreicher Arten und Varietäten zu einer Befreiung von Unübersichtlichkeit führte. Webers Forschung erstreckte sich über Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg und Dänemark; gemeinsam mit Kollegen wie Anfred Pedersen, Eckhard Walsemann und Heinz Henker entstanden umfassende Kartierungen und Atlanten. Sein Einfluss reichte bis zur Mitbearbeitung am Hegi IV 2A (1995), einem monumentalen Werk mit exzellenten Karten, Zeichnungen und Fotos, das Webers Lebenswerk krönt. Als Mentor und zentraler Anreger der europäischen Rubusforschung prägte er nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die menschliche Gemeinschaft der Batologen. Sein Werk bleibt als unverzichtbare Grundlage für die Erforschung der Brombeeren in Nord- und Mitteleuropa.

 

In 1973, H. E. Weber's groundbreaking work “Die Gattung Rubus L. im nordwestlichen Europa” (The Rubus L. genus in northwestern Europe) was published as issue 22 of the Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für Floristik in Schleswig-Holstein und Hamburg (Communications of the Working Group for Floristics in Schleswig-Holstein and Hamburg). This work, which was based on years of research and established a new standard in botany through its methodological precision—the study of types, field research at the locus typicus, and the quantification of characteristics—became the basis for modern Rubus research. Weber's work, supplemented by detailed drawings and photos, enabled clear species differentiation and led to several new descriptions (e.g., R. insulariopsis, R. nuptialis) and clarification of the nomenclature. His work was further promoted by the “Rubus Week” in 1974 and intensive collaboration with botanists from northern Germany, Denmark, and Sweden. 

His revision of the Corylifolii section (1981) was particularly significant, leading to a clarification of the confusion through extensive herbarium studies in Lund and a critical reduction of numerous species and varieties. Weber's research covered Schleswig-Holstein, Lower Saxony, Mecklenburg, and Denmark; and together with colleagues such as Anfred Pedersen, Eckhard Walsemann, and Heinz Henker, he produced comprehensive maps and atlases. His influence extended to his collaboration on Hegi IV 2A (1995), a monumental work with excellent maps, drawings, and photos that crowns Weber's life's work. As a mentor and central inspirer of European Rubus research, he shaped not only science but also the human community of batologists. His work remains an indispensable basis for research on blackberries in Northern and Central Europe.

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