Erinnern – Zerstören – Gestalten : Geschichtsdidaktische Anmerkungen zum Umgang mit Denkmälern

Schon bevor die Kieler Ringvorlesung erinnern_zerstören_gestalten sich des Themas ›Denkmäler‹ annahm, waren sie ein Gegenstand gesellschaftlicher Auseinandersetzungen. Ganz besonders virulent wurde über sie seit Frühjahr 2020 im Zuge der ›Black Lives Matter‹-Bewegung diskutiert. Auch im Russland-Ukraine-Krieg spielen Denkmäler eine Rolle. So schützt die Ukraine ihre eigenen kulturellen Zeugnisse z. B. mit Sandsäcken oder demontiert sie, um sie vor russischer Zerstörung zu schützen. ›Russische‹ Denkmäler aus Zeiten der Sowjetunion wie z. B. das Denkmal für die russisch-ukrainische Freundschaft, 1982 in Kiew errichtet, dagegen wurden gestürzt. Der übrig gebliebene Regenbogen aus Titan, der die Figurengruppe überspannte, wurde zum Freiheitsbogen des ukrainischen Volkes umgewidmet. Angesichts dieser aktuellen Konflikte um Denkmäler soll im Folgenden Grundsätzliches zum Umgang mit Denkmälern aus geschichtsdidaktischer Perspektive verhandelt werden.

Even before the lecture series erinnern_zerstören_gestalten took up the topic of monuments, they were a subject of social debate. They have been discussed particularly virulently since spring 2020 in the course of the Black Lives Matter movement. Monuments also play a role in the Russia-Ukraine war. For example, Ukraine protects its own cultural testimonies with sandbags or dismantles them to protect them from Russian destruction. ›Russian‹ monuments from Soviet times, such as the Monument to Russian-Ukrainian Friendship, erected in Kiev in 1982, on the other hand, have been toppled. The remaining titanium rainbow that spanned the group of figures was rededicated as the Arch of Freedom of the Ukrainian People. In view of these current conflicts over monuments, the following section will discuss the basic principles of dealing with monuments from the perspective of history didactics.

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