Intersectionality and Dis/ability – A Relationship Determination From a History Education Perspective
Social differences and inequalities are constantly constructed and reproduced in historical learning processes. The diversity of students and teachers, as well as the consideration of complex inequalities in connection with the subjects of history lessons, cannot be captured with the help of rigid categories that are viewed in isolation from one another. Rather, to accommodate this diversity, it is necessary to break down one-dimensional perspectives on social inequality and binary thinking. Accordingly, the intersectional approach focusses on the interaction of social differences. Furthermore, the approach of interdependent categories is essential for intersectionality research in history education, according to which inequality relations are inherent in a given category, such as dis/ability. In this context, not only are open and research-led approaches to categories of difference necessary from a history education perspective, but the consideration of dis/ability as an interdependent category seems particularly relevant.
In historischen Lernprozessen werden permanent soziale Differenzen und Ungleichheiten konstruiert und reproduziert. Dabei lässt sich die Vielfalt der Schülerinnen und Schüler und der Lehrerinnen und Lehrer, aber auch die Berücksichtigung komplexer Ungleichheitsverhältnisse in Verbindung mit den Gegenständen des Geschichtsunterrichts nicht mithilfe starrer Kategorien erfassen, die isoliert voneinander betrachtet werden. Um der Vielfalt gerecht zu werden, ist es vielmehr notwendig, eindimensionale Perspektiven auf soziale Ungleichheit und binäres Denken aufzubrechen. Der intersektionale Ansatz rückt dementsprechend die Wechselwirkung von sozialen Differenzen in den Blick. Für eine geschichtsdidaktische Intersektionalitätsforschung ist darüber hinaus der Ansatz der interdependenten Kategorien wesentlich, wonach Ungleichheitsverhältnisse in der jeweiligen Kategorie wie beispielsweise dis/ability selbst angelegt sind. In diesem Zusammenhang sind aus geschichtsdidaktischer Perspektive nicht nur offene und forschungsgeleitete Zugänge zu Differenzkategorien notwendig, sondern die Berücksichtigung von dis/ability als interdependenter Kategorie erscheint besonders relevant.
Vorschau
T!H
- Philosophische Fakultät; Historisches Seminar; Abteilung Didaktik der Geschichte
- Universität zu Köln; Historisches Institut; Abteilung für Didaktik der Geschichte und Public History
- Universität Potsdam; Philosophische Fakultät; Lehrstuhl Klassische Philologie
- Universidad de Murcia; Facultad de Educación; Departamento de Didáctica de las Ciencias Matemáticas y Sociales
- Forschungsgruppe Didaktiken Gesellschaftswissenschaften (PHZH)
- Universitätsverlag Kiel
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