Die Pflanzengesellschaften des Gaarder Bauernwaldes (Kreis Südtondern) | Die Verbreitung der Moose in Südtondern

Band 14 enthält die Beiträge von C. Peter Schlottmann (1) und Friedhelm Menzel † (2):

1) Der Text beschreibt die Laubhochwälder von Gaarde, Hogelund und Fresenhagen, die Überreste mittelalterlicher Karrharder Wälder sind und ihrer Erhaltung durch die Zugehörigkeit zum adeligen Gut Fresenhagen verdanken. Die standörtlichen Untersuchungen bestätigen, dass einzelne Pflanzenarten und Artenkombinationen ökologische Zeigerwerte aufweisen, die die Bodenverhältnisse widerspiegeln. Die Gebiete mit organischem Naßboden, mineralischem Naßboden und Gleipodsol korrespondieren jeweils mit bestimmten Waldgesellschaften. Die Vegetation ist stark vom Grundwasserstand abhängig, der im Untersuchungszeitraum variierte, wobei die Wasserstände im Winter als normal gelten. Die Bodenprofile und pH-Werte zeigen Unterschiede im Alter des Bodens und die periodische Nachdüngung durch basenreiches Grundwasser. Das Fehlen der Geschiebemergelschicht in trockenen Eichenmischwäldern führt zu einer schnelleren Alterung des Bodens. Die Vegetationsperioden beginnen später in trockeneren, sauren Substraten und bei längeren Grundwasserüberflutungen. Der Seggen-Erlenbruchwald ist die am wenigsten gestörte Bruchwaldgesellschaft, während der Brennessel-Rispengras-Erlenbruchwald durch Entwässerung gestört ist und sich auf dem Weg zu mesophilen Waldgesellschaften befindet. Die Artenvielfalt variiert je nach Standortfaktoren, wobei der Reitgras-Erlen-Eschenwald die günstigste Kombination aufweist. Menschliche Eingriffe, wie forstliche Maßnahmen und Wildbestände, beeinflussen die Vegetation erheblich. Der Bodenzustand in den Bruchwäldern könnte durch wasserbauliche Maßnahmen verbessert werden, etwa durch ein Grabensystem zur Regulierung der Grundwasserstände. Durch gezielte Entfernung unerwünschter Baumarten wie der Rotbuche und die Förderung standortgerechter Arten könnte die Bodenentwicklung verbessert und ein gesunder, leistungsfähiger Wald entstehen.

(2) Den folgenden Angaben liegen ältere  Beobachtungen von JAAP, KOPPE, PRAHL, TIMM und jüngere Funde von ORTMANN, SAXEN, MENZEL, SCHULTZE MOTEL und WALSEMANN zugrunde. Die Unterlagen befinden sich in der Kartei zum Herbarium des Kreises Südtondern, das Belege von 133 Arten enthält. Systematik, Nomenklatur und Nummerierung nach Nis JENSEN  ;" Die Moosflora  von Schleswig -Holstein ",Kiel  1952. Für die Laubmoose sind auch die Seiten in MÖNKEMEYER ; " Die Laubmoose  Europas ", Leipzig 1927, angeführt.
 

(1)

The text describes the deciduous forests of Gaarde, Hogelund and Fresenhagen, which are remnants of medieval Karrharder forests and owe their preservation to their affiliation to the noble Fresenhagen estate. The site investigations confirm that individual plant species and species combinations have ecological indicator values that reflect the soil conditions. The areas with organic wet soil, mineral wet soil and Gleipodsol each correspond to certain forest communities. The vegetation is strongly dependent on the groundwater level, which varied during the study period, although the water levels in winter are considered normal. The soil profiles and pH values show differences in the age of the soil and the periodic top dressing by base-rich groundwater. The absence of the boulder clay layer in dry mixed oak forests leads to faster ageing of the soil. The vegetation periods start later in drier, acidic substrates and with prolonged groundwater flooding. The sedge-alder swamp forest is the least disturbed swamp forest community, while the nettle-grass-alder swamp forest is disturbed by drainage and is on the way to becoming a mesophilic forest community. Species diversity varies according to site factors, with the riding-grass-alder-ash forest having the most favorable combination. Human interventions, such as forestry measures and game populations, have a considerable influence on the vegetation. The soil condition in the swamp forests could be improved by hydraulic engineering measures, such as a ditch system to regulate groundwater levels. The targeted removal of undesirable tree species such as copper beech and the promotion of site-appropriate species could improve soil development and create a healthy, productive forest.

(2) The following information is based on older observations by JAAP, KOPPE, PRAHL, TIMM and more recent findings by ORTMANN, SAXEN, MENZEL, SCHULTZE MOTEL and WALSEMANN. The documents can be found in the card index to the herbarium of the Südtondern district, which contains specimens of 133 species. Systematics, nomenclature and numbering according to Nis JENSEN ;" Die Moosflora von Schleswig -Holstein ", Kiel 1952. For the deciduous mosses the pages in MÖNKEMEYER ; " Die Laubmoose Europas ", Leipzig 1927, are also cited.

 

 

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