Goldenes Zeitalter und Schwarzer Tod : Das Collegium Medicum und eine neu entdeckte Zeichnung von Jürgen Ovens
Jürgen Ovens’ bisher unbekannte Entwurfszeichnung zu einem Gruppenporträt offenbart einerseits einen neuen potentiellen Auftrag, andererseits dient sie als Erklärung für eine Reihe weiterer Zeichnungen. Die eigenhändige Bezeichnung auf dem Verso verrät, dass es sich um das Amsterdamer Collegium Medicum handelt, eine 1638 gegründete Gilde aus Ärzten und Apothekern, die neue Standards in der Gesundheitsvorsorge etablierte. Die wiederkehrende Pest klammert das Bildthema als Ausgangs- und Endpunkt ein. Wie das gesamte Œuvre ist dieses Porträt Beispiel für die Ambivalenz des Goldenen Zeitalters der Niederlande zwischen Katastrophen und allgemeiner Blüte.
Jürgen Ovens’s newly discovered sketch for a group portrait reveals two aspects: a new potential commission and an explanation for a group of drawings. An inscription in his own hand on the verso identifies the sitters as the Amsterdam Collegium Medicum. Founded in 1638, this guild of doctors and pharmacists aimed to establish new standards in health care. Recurring outbreaks of plague mark both the beginning and the end of the picture’s subject. Like Ovens’s entire body of work, the portrait reflects the Dutch Golden Age’s ambivalence between catastrophe and cultural flourishing.
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